Zentralisierung des PPF-Verfahrens bei Mercedes-Benz
Wir zeigen auf wie eine Zentralisierung des Produktionsprozess- und Produktfreigabeverfahrens erfolgreich eingeführt werden kann.
Zentralisierung des PPF-Verfahrens bei Mercedes-BenzDie Zentralisierung des PPF-Verfahrens (Produktionsprozess- und Produktfreigabeverfahren) bei Mercedes-Benz durch t.neubert hat sich als richtungsweisender Schritt erwiesen. Traditionell wurden die PPF-Verfahren für verschiedene Baureihen an den jeweiligen Produktionsstandorten durchgeführt, sowohl national in Deutschland als auch international in Ländern wie China und den USA. Diese dezentrale Vorgehensweise ist dabei nicht spezifisch für Mercedes-Benz, sondern in der gesamten deutschen Automobilindustrie gängige Praxis. Das PPF-Verfahren umfasst dabei nicht nur die Serienlieferfreigabe von Produkten, sondern auch den gesamten Produktionsprozess.
Unterschiedliche Standorte bedeuten jedoch unterschiedliche Menschen, Maschinen und Prozesse, die wiederum systematische Abweichungen und zufällige Fehler an mehreren Standorten bedeuten. Ein Zustand, welcher bei den möglichen Folgekosten hinten raus absolut nicht akzeptabel sein dar. Es wurde schnell deutlich, wie wichtig eine Zentralisierung des PPF-Verfahrens war, um gesichert fehlerfreie Teile in den eigenen Produkten zu verbauen.
Unser Vorschlag, das PPF-Verfahren zu zentralisieren, stieß zunächst auf Zurückhaltung seitens des Kunden. Ein berechtigtes Zögern, doch nach Rücksprache mit verschiedenen Standorten stellte sich heraus, dass alle Beteiligten von der Idee begeistert waren. Niemand wollte die werkstoffliche Erstbemusterung übernehmen, außer uns: die t.neubert. So haben wir schrittweise die Verantwortung für das PPF-Verfahren an verschiedenen Standorten übernommen und sind heute weltweit der Ansprechpartner.
Um die Effizienz und Flexibilität der Produktionsprozesse zu erhöhen, haben die Zulieferer ihre Produktionsstätten in der Nähe der OEM-Standorte eröffnet. Dieses Konzept, bekannt als „Local Content“, ermöglichte eine Produktion im Just-in-Time- oder sogar im Just-in-Sequence-Verfahren, was erhebliche Vorteile hinsichtlich der Lagerhaltung und Produktionssteuerung mit sich brachte.