In den letzten Jahren haben einige der größten Rückrufaktionen in der Automobilindustrie die Hersteller Milliarden gekostet. Diese Rückrufe sind oft auf Materialfehler, Schweißprobleme oder Klebefehler zurückzuführen. Hier sind einige der bemerkenswertesten Beispiele:

1. General Motors (2014) | Zündschloss-Fehler:

  • Kosten: 4,1 Milliarden Euro
  • Ursache: Materialfehler in den Zündschlössern führten dazu, dass sich die Motoren während der Fahrt ausschalteten, wodurch die Servolenkung, Bremsen und Airbags deaktiviert wurden. Dies führte zu zahlreichen Unfällen mit mindestens 124 Todesfällen und zahlreichen Verletzungen¹

2. Volkswagen (2017 – 2018) | Schweißprobleme bei Tiguan:

  • Kosten: Mehrere Millionen Euro
  • Ursache: Schlecht geschweißte Verbindungen im Fahrzeugrahmen führten zu strukturellen Problemen und erhöhten Unfallrisiken. Diese Probleme wurden durch umfangreiche Rückruf- und Reparaturmaßnahmen angegangen²

3. Toyota (2022) – Raize-Schweißprobleme:

  • Betroffene Fahrzeuge: 14.777 Einheiten
  • Ursache: Fehlerhafte Schweißnähte an der vorderen Kotflügelaufnahme konnten sich lösen und schwere Unfälle verursachen. Die Rückrufkosten umfassten die Inspektion und Reparatur der betroffenen Fahrzeuge³

4. BMW (2012) – Klebefehler bei Türdichtungen:

  • Kosten: Mehrere Millionen Euro
  • Ursache: Fehlerhafte Klebeverbindungen führten zu Wassereintritt und elektrischen Problemen, die teure Rückruf- und Reparaturmaßnahmen erforderlich machten⁴

5. Honda (2017) – Kraftstofftank-Schweißnähte:

  • Kosten: 800 Millionen Euro
  • Ursache: Unsachgemäß geschweißte Kraftstofftanks wurden undicht und stellten ein erhebliches Brandrisiko dar. Der Rückruf betraf über eine Million Fahrzeuge⁴

6. Ford (2015) – Türverriegelungsschweißnähte:

  • Kosten: 1 Milliarde Euro
  • Ursache: Fehlerhafte Schweißnähte an den Türverriegelungen führten dazu, dass sich Türen während der Fahrt öffneten. Dies erforderte umfangreiche Rückrufaktionen und kostspielige Reparaturen⁴

7. Volkswagen (2011) – Golf-Schweißprobleme:

  • Kosten: Mehrere Millionen Euro
  • Ursache: Fehlerhafte Schweißnähte im Fahrzeugrahmen führten zu strukturellen Problemen und erhöhten Unfallrisiken, die durch umfangreiche Rückrufmaßnahmen behoben werden mussten⁴

Diese Rückrufaktionen verdeutlichen die erheblichen finanziellen und sicherheitstechnischen Risiken, die mit Materialfehlern, Schweißproblemen und Klebefehlern verbunden sind. Ein robustes Erstbemusterungsverfahren (PPF) kann dazu beitragen, solche Probleme vor der Serienproduktion zu identifizieren und zu beheben, was sowohl Kosten als auch mögliche Schäden für die Verbraucher und das Unternehmen reduziert.

Zu Teil III der Case Study

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¹ Quelle: https://www.kiplinger.com/slideshow/investing/t052-s000-10-biggest-product-recalls-of-all-time/index.html
² Quelle: https://www.vehiclehistory.com/articles/volkswagen-tiguan-problems-and-recalls-consist-of-bad-welding-engine-stalls-and-serious-airbag-issues
³ Quelle: https://www.autoindustriya.com/auto-industry-news/toyota-recalls-almost-15k-raize-units-due-to-welding-issue.html
⁴ Quelle: https://www.autoinsurance.com/research/car-recall-facts-statistics/

 

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